Über Staller Sattel bis zum Olanger Stausee auf Straßen bzw. Schotter(rad)wegen. Dann auf dem schönen Radweg bis Innichen. Aufahrt auf den Helm über den Burgrundweg bis knapp oberhalb der Jägerhütte. Dann wegen Gewitter leider umdrehen müssen und über Drauradweg - Tassenbach-Kartitsch nach Obertilliach (auch der Grenzlandweg ist sich zeitlich da leider nicht mehr ausgegangen).
Nach einer halbwegs gut durchschlafenen Nacht im Einzelzimmer stehe ich früh auf - wie man auch auf dem Foto unten (geschossen aus dem Dachflächenfenster in meinem Zimmer knapp vor 7 Uhr) sehen kann.
Ich habe mir bei der langen Etappe gestern mit der neuen Radhose links und rechts am Rand des Sitzpolster den Hintern (eigentlich die Oberschenkel) jeweils etwas aufgescheuert, also ziehe ich heute die altbewährte Craft-Hose an. Das gestern gewaschene Gewand ist leider nicht wirklich trocken geworden, also hänge ich es an meinen Rucksack, damit es durch den Fahrtwind und die Sonne getrocknet wird. Nach einem guten Frühstück muss ich die schöne Patscher Hütte mit der sehr freundlichen Bedienung auch schon wieder verlassen.
Als ich bei der Staller Alm vorbeiradle, denke ich mir, dass ich alle Höhenmeter hinter mir habe und sich das zeitlich mit dem Runterfahren perfekt ausgehen wird.
Dann die Riesenenttäuschung - es geht noch einmal bergauf. Kurzfristig steht mental alles - dann radle ich den kurzen Schnapper aber doch recht flott hinauf und schon bin ich beim Obersee.
Ich drücke jetzt richtig drauf - zumindest soweit wie mir das heute möglich ist - trotzdem komme ich erst um 10.17 Uhr an der Ampelanlage am Sattel an, die dann schon auf rot geschaltet war. Ich überlege kurz und denke dann, dass ich als Radfahrer ja doch ausweichen kann und halt schnell runterfahre, damit mir kein Auto entgegenkommt.
Anfangs habe ich ein extrem schlechtes Gewissen dabei - als ich den ersten Radfahrer sehe, der mir von unten entgegenkommt, wird mir klar, dass die Radler von unten das sowieso nicht in der Zeit schaffen => es darf auch für die von oben kommenden Radler nicht wirklich ein Problem sein. So war es dann auch: ich bin in kürzester Zeit unten am Antholzer See angekommen - dabei sind mir ganze Gruppen von Radlern (MTBer und RRer) entgegen gekommen. Autos sind mir keine begegnet (die von oben und unten haben zu der Zeit ja nicht fahren dürfen) - ich habe also den Stallersattel autofrei runterrollen können - eine feine Sache!!
Das Antholzer-Tal ist auf jeden Fall eine Reise wert - der See ein Traum und das alpine Panorama dazu einfach gewaltig. Man darf sich halt nicht an den Massen an (Halbschuh-)Touristen stören. Ich bin mir aber sicher, dass man - wenn man die ausgetretenen Pfade direkt an der Straße verlässt - gleich einmal relativ alleine sein kann in dieser schönen Bergwelt.
Nachdem ich ein eifriger Fernseh-Zuschauer bei Biathlon-Wettkämpfen bin und auch schon den einen oder anderen Wettkampf live gesehen habe, ist es eine Pflicht das Biathlon-Stadion genauer anzuschauen. Das ist auch relativ schnell gefunden - es liegt direkt an der Straße und die gesamte Biathlonstrecke von und zum Stadion ist - wie ich das auch aus Obertilliach kenne - asphaltiert, damit die AthletInnen auch im Sommer mit Skirollern gut trainieren können. Es ist einiges los im Stadion, das wirklich wunderschön gelegen ist. Es macht richtig Lust hier im Winter einmal vorbeizuschauen, um einen Wettkampf live zu sehen!
Weil heute noch einige Kilometer vor mir liegen, rolle ich sehr flott auf der Straße das Antholzer Tal hinunter. Von Antholz-Obertal über Antholz-Mittertal und Antholz-Niedertal geht es bis Rasen-Antholz, wo ich dann auf einen sehr schönen Radweg, der den Bach entlang führt, einbiege.
In Olang fahre ich dann weiter auf einem kleinen Radweg - weg von der Hauptstraße. Der auf der Karte eingezeichnete Radweg existiert nicht wirklich, oder ich bin nur zu blind ihn zu finden. So geht es auf einer wunderschönen kleinen Straße durch den Wald und bei mittlerweile extremer Hitze über Unterhölzl und Oberolang endlich auf den wirklich tollen Pustertaler Radweg, der von Bruneck bis Innichen (und dann als Drautalradweg weiter bis Lienz) führt! Die kürzere Variante über die Hauptstraße ist hier definitiv nicht zu empfehlen, weil da so viel Verkehr ist, dass es fast gefährlich ist!
Gleich zu Beginn des Radweges kommt man am Olanger Stausee vorbei - perfekt! Der Radweg führt immer sehr schön weg von der Straße zwischen See/Fluss und der Eisenbahn. Einen GPS-Track würde man hier nicht benötigen, weil alles so gut beschildert ist, dass man kaum falsch fahren kann.
Relativ flott - aber wegen der Hitze doch ziemlich anstrengend - geht es dahin und bald komme ich in Innichen an. Hier gehe ich in eine großen Spar-Markt einkaufen, bei dem die Lebensmittelabteilung im Keller (!) ist - das habe ich so auch noch nicht gesehen... Etwas Obst, viel zu trinken - so geht es gut ausgestattet nach einer kleinen Mittagspause weiter in Richtung Helm. Ich freue mich schon jetzt unglaublich auf die Hirtenmakkaroni auf der Hahnspielhütte, die ich ja vom Winter bestens kenne...
Gleich beim Einbiegen in den Burgrundweg dann der Schock - es ist wirklich ordentlich steil und das nach einer Pause mit Obst und viel Trinken = voller Bauch! Ich trete trotzdem durch - vorbei am Soldatenfriedhof, bald wird es weniger steil und ich freue mich auf die Auffahrt. Mit einem Auge schaue ich auch immer aufs Wetter, weil für heute Gewitter angesagt sind, und auch schon einige 'böse' dunkelgraue Wolken am blauen Himmel zu sehen sind...
Die Strecke vom Burgrundweg bis zur Waldkapelle muss irgendwie von einem Sadisten angelegt worden sein, der sicher nie mit dem Rad hier fahren musste... Der Weg selber ist wundschön zwischen Innichen und der Straße nach Sexten auf einem Bergrücken gelegen. Immer wieder geht es bergab, nur um dann gleich nachher so richtig ordentlich steil wieder nach oben zu gehen, um die Höhenmeter wieder wett zu machen. Das alleine ist schon etwas nervig - vor allem mit einem schweren Transalp-Rucksack bepackt, dann ist in meinem Fall noch der neu aufgetragene Untergrund dazugekommen: eine Mischung aus Sand, Erde und Steinen wurde auf den Weg aufgebracht und nicht komprimiert. Bald ist ein Fahren in den steileren Abschnitten so gut wie unmöglich, weil die Reifen sich extrem tief in den Sand eingraben. So muss ich wieder einmal schieben - bis ich dann bei dem jungen Mann im Bagger begegne, der diesen 'Folter-Belag' auf den schönen Weg aufbringt. Kaum bin ich an ihm vorbei, kann man wieder normal radeln und ich kann endlich wieder auf dem Bike den Berg hinaufradeln.
Auf dem Weg rauf zum Helm sind viele Wanderer unterwegs. Ab un zu schiebe ich kurze Strecken, dann geht es wieder auf dem Rad weiter. Ich bin doch einigermaßen erschöpft und das Wetter schaut nicht wirklich vertrauenerweckend aus. Bis ca 100Hm oberhalb der Jägeralm komme ich - auch mit der kurzen Hilfe eines Bauern aus Sexten, der mich auf seinem Heuaufsammler ein kurzes Stück mitnimmt.
Leider beginnt es dann ordentlich zu schütten und in den Sextener Dolomiten - auf die man ja ständig rüberschaut - blitzt und donnert es schon ordentlich. So kehre ich - mit vielen anderen - auf der Jägerhütte ein und versuche irgendwie ein Quartier auf dem Berg abzuchecken. Ich würde einfach zu gerne an der Hahnspielhütte vorbei auf den Helm radeln, weil ich das vom Winter her ja gut kenne und das immer schon fahren wollte. Leider gibt es aber nirgends was für mich. Mein Plan wäre ja gewesen über Hahnspielhütte und Sillianer Hütte (da wollte ich ursprünglich übernachten - es war aber schon Tage vorher nichts mehr frei...) entweder über den Stonemantrail weiterzuradeln, oder über die Leckfeldalm runter nach Hohlbruck und Kartitsch zu fahren und von dort über den Grenzlandweg bis runter nach Obertilliach. Ich überlege hin und her und bin schon auf dem Weg hinauf auf den Berg, dann blitzt und donnert es noch einmal - wie um mir zu sagen, dass ich besser umdrehen sollte. Also drehe ich wirklich um und fahre über schöne Waldwege hinunter nach Vierschach, wo wir im Winter die Helm-Gondelbahn verwenden, um in das Skigebiet einzusteigen.
In Vierschach biege ich dann auf den Drautal-Radweg ein, der sehr schön bis nach Sillian und weiter bis Lienz führt. In Tassenbach fahre ich dann auf der Straße und nicht wie beim letzten Mal den Weg durch den Wald hinauf nach Hohlbruck - auf den Kartitscher Sattel.
Es rollt gut - ich fühle mich fit und komme relativ schnell auf dem Sattel an. Das Wetter hat auch gehalten - ich hätte also die Überquerung über die Sillianer Hütte doch machen können. Irgendwie bin ich aber froh - auch so ist der Tag lang genug und es wären noch einmal mehr als 600Hm dazu gekommen. Es ist schon 19 Uhr - so beschließe ich schweren Herzens auch den tollen Grenzlandweg vom Sattel bis Obertilliach nicht zu fahren. Den habe ich im Winter auf Langlaufski schon bewältigt und würde das gerne im Sommer mit dem Bike auch noch machen - es wird mir aber zu spät und mehr als 100km sind auch schon absolviert, da denkt man schön langsam an ein Quartier und an ein gutes Abendessen...
In Obertilliach steuere ich gleich auf unser Winterquartier Hotel Auer zu, weil ich hoffe dort unterzukommen bzw. Hilfe bei der Quartiersuche zu bekommen. Manuela ist leider gar nicht mehr da, aber Christian, der einen Wasserschaden im Hotel reparieren muss, geistert irgendwo durchs Haus. Irgendwann finde ich ihn dann: er sagt mir gleich, dass im Hotel alle Zimmer belegt sind, dass aber die Nachbarin (Wattsingerhof) noch ein Zimmer frei hat. Dort melde ich mich dann gleich und beziehe das Doppelzimmer das noch frei war und für mich geradezu perfekt ist: Dusche ein ordentliches Bett und ein Fernseher (um das Championsleague-Quali Match Salzburg-Rijeka schauen zu können). Nach Wäschewaschen und Dusche dann ab zum Hotel Auer zum Abendessen und dann gleich wieder zurück in Zimmer. Das Fussballspiel habe ich überstanden ohne Einzuschlafen, dann bin ich aber gleich einmal weggepennt, weil ich doch einigermaßen müde war nach diesem langen und vor allem sehr heißen Tag! Über 100km, 2100Hm und 9 1/2 Stunden am Rad sind auch ganz ordentlich..
Nach einer halbwegs gut durchschlafenen Nacht im Einzelzimmer stehe ich früh auf - wie man auch auf dem Foto unten (geschossen aus dem Dachflächenfenster in meinem Zimmer knapp vor 7 Uhr) sehen kann.
Ich habe mir bei der langen Etappe gestern mit der neuen Radhose links und rechts am Rand des Sitzpolster den Hintern (eigentlich die Oberschenkel) jeweils etwas aufgescheuert, also ziehe ich heute die altbewährte Craft-Hose an. Das gestern gewaschene Gewand ist leider nicht wirklich trocken geworden, also hänge ich es an meinen Rucksack, damit es durch den Fahrtwind und die Sonne getrocknet wird. Nach einem guten Frühstück muss ich die schöne Patscher Hütte mit der sehr freundlichen Bedienung auch schon wieder verlassen.
Es geht weiter das Arvental 150Hm hinunter bis zum Parkplatz vor der Straße auf den Stallersattel. Ich radle relativ gemütlich - die Monsteretappe von gestern wirkt noch etwas nach - aber gleichmäßig in Richtung Staller Sattel. Schon ganz unten wird man darauf hingewiesen, dass die Abfahrt vom Sattel nach Antholz nur von der vollen Stunde bis Viertel nach möglich ist (Ampelregelung!). Mir ist das hier herunten noch ziemlich egal, weil ich nicht weiß, wie lange ich rauf brauchen werde - also bleibe ich öfters mal für ein Foto stehen und strample den Berg hinauf.
Blick zurück ins Defereggental |
Blick zurück ins Defereggental |
Als ich bei der Staller Alm vorbeiradle, denke ich mir, dass ich alle Höhenmeter hinter mir habe und sich das zeitlich mit dem Runterfahren perfekt ausgehen wird.
Dann die Riesenenttäuschung - es geht noch einmal bergauf. Kurzfristig steht mental alles - dann radle ich den kurzen Schnapper aber doch recht flott hinauf und schon bin ich beim Obersee.
Obersee am Stallersattel |
Anfangs habe ich ein extrem schlechtes Gewissen dabei - als ich den ersten Radfahrer sehe, der mir von unten entgegenkommt, wird mir klar, dass die Radler von unten das sowieso nicht in der Zeit schaffen => es darf auch für die von oben kommenden Radler nicht wirklich ein Problem sein. So war es dann auch: ich bin in kürzester Zeit unten am Antholzer See angekommen - dabei sind mir ganze Gruppen von Radlern (MTBer und RRer) entgegen gekommen. Autos sind mir keine begegnet (die von oben und unten haben zu der Zeit ja nicht fahren dürfen) - ich habe also den Stallersattel autofrei runterrollen können - eine feine Sache!!
Direkt am Antholzer See mache ich im Seerestaurant eine kleine Pause und genieße ein 2. (wenn auch nur flüssiges) Frühstück in Form von Hollersaft und Cola. Außerdem habe ich bei den sehr schönen Toilettanlagen auch noch die Möglichkeit alle Verdauungs-angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Abschließend schmiere ich mir noch genügend Salbe auf mein schon etwas malträtiertes Hinterteil...
Das Antholzer-Tal ist auf jeden Fall eine Reise wert - der See ein Traum und das alpine Panorama dazu einfach gewaltig. Man darf sich halt nicht an den Massen an (Halbschuh-)Touristen stören. Ich bin mir aber sicher, dass man - wenn man die ausgetretenen Pfade direkt an der Straße verlässt - gleich einmal relativ alleine sein kann in dieser schönen Bergwelt.
Blick von der Brücke im Stadion auf die Biathlonstrecke im Wald |
Weil heute noch einige Kilometer vor mir liegen, rolle ich sehr flott auf der Straße das Antholzer Tal hinunter. Von Antholz-Obertal über Antholz-Mittertal und Antholz-Niedertal geht es bis Rasen-Antholz, wo ich dann auf einen sehr schönen Radweg, der den Bach entlang führt, einbiege.
In Olang fahre ich dann weiter auf einem kleinen Radweg - weg von der Hauptstraße. Der auf der Karte eingezeichnete Radweg existiert nicht wirklich, oder ich bin nur zu blind ihn zu finden. So geht es auf einer wunderschönen kleinen Straße durch den Wald und bei mittlerweile extremer Hitze über Unterhölzl und Oberolang endlich auf den wirklich tollen Pustertaler Radweg, der von Bruneck bis Innichen (und dann als Drautalradweg weiter bis Lienz) führt! Die kürzere Variante über die Hauptstraße ist hier definitiv nicht zu empfehlen, weil da so viel Verkehr ist, dass es fast gefährlich ist!
Gleich zu Beginn des Radweges kommt man am Olanger Stausee vorbei - perfekt! Der Radweg führt immer sehr schön weg von der Straße zwischen See/Fluss und der Eisenbahn. Einen GPS-Track würde man hier nicht benötigen, weil alles so gut beschildert ist, dass man kaum falsch fahren kann.
Relativ flott - aber wegen der Hitze doch ziemlich anstrengend - geht es dahin und bald komme ich in Innichen an. Hier gehe ich in eine großen Spar-Markt einkaufen, bei dem die Lebensmittelabteilung im Keller (!) ist - das habe ich so auch noch nicht gesehen... Etwas Obst, viel zu trinken - so geht es gut ausgestattet nach einer kleinen Mittagspause weiter in Richtung Helm. Ich freue mich schon jetzt unglaublich auf die Hirtenmakkaroni auf der Hahnspielhütte, die ich ja vom Winter bestens kenne...
Gleich beim Einbiegen in den Burgrundweg dann der Schock - es ist wirklich ordentlich steil und das nach einer Pause mit Obst und viel Trinken = voller Bauch! Ich trete trotzdem durch - vorbei am Soldatenfriedhof, bald wird es weniger steil und ich freue mich auf die Auffahrt. Mit einem Auge schaue ich auch immer aufs Wetter, weil für heute Gewitter angesagt sind, und auch schon einige 'böse' dunkelgraue Wolken am blauen Himmel zu sehen sind...
Die Strecke vom Burgrundweg bis zur Waldkapelle muss irgendwie von einem Sadisten angelegt worden sein, der sicher nie mit dem Rad hier fahren musste... Der Weg selber ist wundschön zwischen Innichen und der Straße nach Sexten auf einem Bergrücken gelegen. Immer wieder geht es bergab, nur um dann gleich nachher so richtig ordentlich steil wieder nach oben zu gehen, um die Höhenmeter wieder wett zu machen. Das alleine ist schon etwas nervig - vor allem mit einem schweren Transalp-Rucksack bepackt, dann ist in meinem Fall noch der neu aufgetragene Untergrund dazugekommen: eine Mischung aus Sand, Erde und Steinen wurde auf den Weg aufgebracht und nicht komprimiert. Bald ist ein Fahren in den steileren Abschnitten so gut wie unmöglich, weil die Reifen sich extrem tief in den Sand eingraben. So muss ich wieder einmal schieben - bis ich dann bei dem jungen Mann im Bagger begegne, der diesen 'Folter-Belag' auf den schönen Weg aufbringt. Kaum bin ich an ihm vorbei, kann man wieder normal radeln und ich kann endlich wieder auf dem Bike den Berg hinaufradeln.
Auf dem Weg rauf zum Helm sind viele Wanderer unterwegs. Ab un zu schiebe ich kurze Strecken, dann geht es wieder auf dem Rad weiter. Ich bin doch einigermaßen erschöpft und das Wetter schaut nicht wirklich vertrauenerweckend aus. Bis ca 100Hm oberhalb der Jägeralm komme ich - auch mit der kurzen Hilfe eines Bauern aus Sexten, der mich auf seinem Heuaufsammler ein kurzes Stück mitnimmt.
Leider beginnt es dann ordentlich zu schütten und in den Sextener Dolomiten - auf die man ja ständig rüberschaut - blitzt und donnert es schon ordentlich. So kehre ich - mit vielen anderen - auf der Jägerhütte ein und versuche irgendwie ein Quartier auf dem Berg abzuchecken. Ich würde einfach zu gerne an der Hahnspielhütte vorbei auf den Helm radeln, weil ich das vom Winter her ja gut kenne und das immer schon fahren wollte. Leider gibt es aber nirgends was für mich. Mein Plan wäre ja gewesen über Hahnspielhütte und Sillianer Hütte (da wollte ich ursprünglich übernachten - es war aber schon Tage vorher nichts mehr frei...) entweder über den Stonemantrail weiterzuradeln, oder über die Leckfeldalm runter nach Hohlbruck und Kartitsch zu fahren und von dort über den Grenzlandweg bis runter nach Obertilliach. Ich überlege hin und her und bin schon auf dem Weg hinauf auf den Berg, dann blitzt und donnert es noch einmal - wie um mir zu sagen, dass ich besser umdrehen sollte. Also drehe ich wirklich um und fahre über schöne Waldwege hinunter nach Vierschach, wo wir im Winter die Helm-Gondelbahn verwenden, um in das Skigebiet einzusteigen.
Blick auf die Helmbahnen in Vierschach |
Talstation Helmbahnen in Vierschach |
Biathlon-Stadion in Obertilliach (das 2. am heutigen Tag!!) |
In Obertilliach steuere ich gleich auf unser Winterquartier Hotel Auer zu, weil ich hoffe dort unterzukommen bzw. Hilfe bei der Quartiersuche zu bekommen. Manuela ist leider gar nicht mehr da, aber Christian, der einen Wasserschaden im Hotel reparieren muss, geistert irgendwo durchs Haus. Irgendwann finde ich ihn dann: er sagt mir gleich, dass im Hotel alle Zimmer belegt sind, dass aber die Nachbarin (Wattsingerhof) noch ein Zimmer frei hat. Dort melde ich mich dann gleich und beziehe das Doppelzimmer das noch frei war und für mich geradezu perfekt ist: Dusche ein ordentliches Bett und ein Fernseher (um das Championsleague-Quali Match Salzburg-Rijeka schauen zu können). Nach Wäschewaschen und Dusche dann ab zum Hotel Auer zum Abendessen und dann gleich wieder zurück in Zimmer. Das Fussballspiel habe ich überstanden ohne Einzuschlafen, dann bin ich aber gleich einmal weggepennt, weil ich doch einigermaßen müde war nach diesem langen und vor allem sehr heißen Tag! Über 100km, 2100Hm und 9 1/2 Stunden am Rad sind auch ganz ordentlich..
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