Montag, 15. Juli 2013

Transalp 2013 - Tag1: Innsbruck - Sterzing über Brenner Grenzkammstraße

Bike route 2.249.939 - powered by Www.bikemap.net


Heute geht es los. In aller Früh treffen wir uns um 6.10h bei der Nonntaler Brücke und radeln gemeinsam zum Bahnhof in Salzburg. Plätze für die Räder sind reserviert - es gibt sogar einen eigenen Wagon nur für Fahrräder - hat da die ÖBB doch etwas dazugelernt?!




In Innsbruck geht es dann gleich los - Räder abgeholt und am Tivoli vorbei in Richtung alte Römerstraße. Beim ersten Schalten dann die große Ernüchterung - beim Verladen meines Bikes muss die Mitarbeiterin der ÖBB meine Schaltaugen total verbogen haben - ich vermute sie hat das Rad einfach an ein anderes drangequetscht und so bei meiner Schaltung alles verbogen. Jedenfalls kann ich beim Rest der Tour nie ordentlich auf größere Gänge schalten....



Auf einer sehr stark befahrenen Straße radeln wir in Richtung Igls und weiter nach Patsch. Mit jedem Meter den wir bergwärts radeln werden auch die Autos weniger, bis wir auf einen Wanderweg abzweigen und unsere MOUNTAINBIKE-Tour beginnt. 





Nach einem kurzen Stück auf der Straße zweigen wir unterhalb von Nößlach auf einen Wanderweg ab. Anfangs glauben wir da noch fahren zu können - wie man an Jakob sieht - es wird aber so steil, dass an ein Fahren absolut nicht zu denken ist - also heißt es das erste - aber definitiv nicht das letzte - Mal bei dieser Tour die Räder zu schieben! 





Unter der Brücke durch wird es dann wieder fahrbar. Ich habe beim Anstieg bis zur Brücke gleich einmal eines der Brillengläser meiner Sonnenbrille verloren - es sollte nicht das letzte Teil sein, dass ich auf dieser Tour verlieren/zerstören sollte... Der Anstieg nach der Brücke war auch gleich einmal extrem steil, mit grobem Schotter - wer bis jetzt noch am Rad geschlafen hat war jetzt ganz sicher munter... Oben in Nößlach angekommen, macht uns ein Einheimischer gleich einmal Mut, weil er meint, dass wir in maximal einer Stunde auf der Sattelbergalm sein sollten. Auf dem kleinen Sträßchen hinunter nach Vinaders haben wir einen guten Blick auf die Brennerautobahn - es staut sich den ganzen Brenner hinauf... Wir sind froh, dass wir auf unseren Bikes sitzen und ohne Stau und Abgase dahinradeln können.


In Vinaders geht es es steil bergauf auf einer anfangs asphaltierten Straße, die später nach der Absperrung in eine Schotterstraße übergeht. Luki und Jakob sind bald einmal dahin - so radle ich gemütlich in der schönen Natur berwärts. 


Wie vorhergesagt sind wir wirklich relativ bald auf der Sattelbergalm - eine größere Pause steht an mit Speckknödelsuppe für mich und Gröstl (inklusive Blume - siehe Bild unten) für Luki und Jakob.
Die Alm ist sehr schön - die Betreiber freundlich - wir machen eine längere Pause mit einem kurzen Powernap in der Almwiese.







Wie schon von 'Guru' Achim Zahn angekündigt steht gleich nach der Grenze ein Fahrverbotsschild. Jetzt aber mit genauer Angabe des Landesgesetzes - es schaut so aus als habe der Bauer, dem der kurze Abschnitt gehört, es tatsächlich geschafft das Mountainbiken auf dieser Prachtstraße zu verbieten. Eigentlich eine verkehrte Welt - sowas passiert normalerweise nur in Österreich auf Forst und JagdSTRASSE der Öbf oder reicher Industrieller und nicht in Italien... So schieben wir halt unsere Bikes hinauf in Richtung Brenner Grenzkammstraße - das ist ja glücklicherweise noch nicht verboten. Das fröhliche Gebimmel einer Kuhherde kündigt bald schon das Ende unseres Aufstiegs an und bald sind wir oben auf der Grenzkammstraße - wo noch einmal ein Fahrradverbotsschild steht - offensichtlich aber für die Abfahrt dorthin von wo wir gekommen sind. Verstehen kann ich das trotzdem nicht - das ist eine geniale Forststraße zum Biken, auf der man niemanden mit dem Bike stört...







Hier noch einmal das Fahrradverbotsschild auf über 2000 Meter Höhe - da kämpft wirklich wer einen ganz wichtigen Kampf gegen die Mountainbiker...





























Die Brenner Grenzkammstraße ist landschaftlich absolut ein Traum und perfekt zum Biken. Es geht ständig leicht bergauf oder bergab - aber nie brutal anstrengend. So fährt man etliche Kilometer mehr oder weniger auf der gleichen Höhe hoch oberhalb des Brenners dahin - genial!!






Beim Runterfahren bin dann endlich einmal ich ganz vorne und muss etwas länger auf Jakob und Luki warten - wenigstens etwas... Die Landschaft ist auch hier absolut bezaubernd - Lerchenwälder wechseln sich mit Almwiesen, Laubbäumen und ein paar Fichten ab - so sollte meiner Meinung nach ein Berg ausschauen (und nicht die grauslichen Fichtenmonokulturen, die bei uns überall herumstehen - die schauen nicht annähernd so lebendig und schön aus, werden dann ja nach einem Sturm vom Borkenkäfer heimgesucht, sodass man dann mit Steuergeld eine Forststraße bauen muss um das Holz wegzubringen. Mountainbiken auf so einer Forstautobahn?! Fehlanzeige!!!)


Knapp vor Gossensass stoßen wir dann auf einen absolut genialen Radweg, der auf einer ehemaligen Bahntrasse in völlig unberührter Natur bis nach Sterzing führt. Nach allen meinen Erlebnissen in Südtirol und Trento muss ich wirklich sagen, dass unsere südlichen Nachbarn da deutlich die Nase vorn haben. So viele so schöne und gut gepflegte Radwege gibt es bei uns noch lange nicht!!!


In Sterzing finden wir nach kurzer Suche das letzte Quartier, das noch Plätze frei hat - netterweise MIT WLAN. Abendessen im Sterzingerhof - lecker - da merkt man, dass wir schon in Italien sind!!




3 Kommentare:

  1. Danke, der Bericht hat mir sehr geholfen. Bin im August auf der Grenzkammstrasse.
    Hansi
    (fahrradhansi - with YouTube)

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  2. Danke, der Bericht hat mir sehr geholfen. Bin im August auf der Grenzkammstrasse.
    Hansi
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  3. Viel Spaß - vielleicht sehen wir uns ja am Bike - bin zu der Zeit auch sicher unterwegs ;-))

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