Bevor die Schlechtwetter-Front kaltes und nasses Wetter bringt,
mache ich heute eine Tour, die ich schon lange auf meiner 'To-do'-Liste stehen
gehabt habe, aber noch nie gefahren bin: hinauf aufs Zinkenstüberl.
Von Parsch gehts gleich einmal
runter zur Salzach und beim Steg zwischen Überfuhrsteg und Salzburg-Süd
überquere ich den Fluss und fahre auf der anderen Seite weiter. Ich rolle sehr
flott dahin, überholt hat mich niemand, dafür habe ich etliche E-biker stehen
lassen (immer ein Genuss - als kleine Revanche, wenn sie völlig entspannt am
Berg vorbeidüsen). Nach 21 Minuten war ich in Rif, knapp unter 40 Minuten in
Hallein.
Urstein - mit Blick hinauf auf den Zinkenkopf (Zinkenstüberl) |
Ich bin das erste Mal wirklich durch die Halleiner Altstadt gefahren
und bin begeistert, wie schön diese Stadt eigentlich ist! Die schön
gepflasterten Plätze, ein lebendiger Markt und kleine verwinkelte Gässchen
hinauf zur Kirche - all das gefällt mir sehr gut!
Auch das Halleiner Gymnasium
überrascht mich durch seinen Bau und die wirklich tolle Lage!
Ab dort führt
dann eine kleine Asphaltstraße, die wenig befahren ist, rauf nach Bad Dürnberg.
Eine tolle Auffahrt mit super Ausblicken runter auf Hallein und ins Salzachtal
- immer relativ steil, aber doch sehr angenehm zu fahren.
Irgendwo bei dieser Auffahrt
verliere ich den Nasen-bügel meiner Sonnenbrille. Ich rolle kurz wieder runter,
weil ich glaube, dass das erst jetzt passiert ist, finde aber leider nichts..
Das 'zipft' mich ziemlich an, weil ich die Brille erst heuer gekauft habe. Es
nutzt nichts – es muss weiter den Berg rauf gehen. Nach einer kurzen
Bergab-Passage geht es dann eine sehr steile schmale Straße rauf zum Parkplatz
der Sesselbahn. Dort dann weiter auf der als MTB-Strecke gekennzeichneten Straße.
Es ist durchwegs steil, aber gut fahrbar. Bei einem Schranken (ÖbF-Gebiet!!)
beginnt dann die richtige MTB-Tour, weil ab hier nicht mehr auf Asphalt sondern
Schotter und Waldboden fährt.
Bis rauf, wo man das erste Mal unter dem
Sessellift fährt, ist es steil, ich kann aber alles fahren. Dort dreht dann
das Hinterrad (das Profil ist da auch schon etwas abgefahren..) durch und ich
muss eine kurze Passage unter dem Sessellift schieben – direkt am Beginn des
Schlusshangs rauf zum Zinkenstüberl. Die Sommerrodler sausen nur so vorbei –
bald kann ich wieder aufsteigen und fahre ein kurzes Stück – dann der steilste
Abschnitt mit losem Sand/Schotter auf der Trasse des Schleppliftes – da muss
ich leider passen und auch noch einmal schieben.
Ab der Bergstation des
Schlepplifts fahre ich dann alles problemlos bis rauf zum Zinkenstüberl.
Dort
wollte ich schnell ein Foto runter nach Salzburg machen, aber der ‚Liftwart‘,
der die Sommerrodler oben ablässt, hat mich so dermaßen ungut angepöbelt (ich
darf mein Rad nirgends hinstellen – obwohl kein Mensch da ist – der Ton war
unterste Schublade…), dass ich nach einem kurzen Streit umdrehe und gar nicht
mehr im Zinkenstüberl einkehre, weil ich mich über den arroganten und extrem
unfreundlichen Mitarbeiter so geärgert habe…
So esse ich auf einem schönen Bankerl einen Apfel, ziehe mir die
Regenjacke über und rolle runter in Richtung Hallein.
Auf der Asphaltstraße
fahre ich im Schritttempo – in der Hoffnung den verlorenen Bügel wieder zu
finden und tatsächlich – schon ziemlich weit unten, finde ich ihn auf der Straße liegen.
Mein Ärger über das Erlebnis beim Sommerrodel-Wart ist damit fast
verflogen und ich bin happy, weiterhin eine voll funktionstüchtige Sonnenbrille
zu haben!
Von Hallein zurück nach Parsch drücke ich ziemlich drauf und bin
trotz heftigstem Gegenwind (die heranziehende Front macht sich da schon
bemerkbar) in 35 Minuten wieder zu Hause angekommen – auch das hat mich wieder
ein bisschen versöhnt.
Insgesamt eine supercoole Tour – vor allem für alle, die es im
steilen Schlussabschnitt auf losem Schotter so richtig wissen wollen!!
...auch wenn bei Bikemap diese Route 930Hm hat - tatsächlich sind es 1025Hm laut anderer App (man fährt ja auch ein paar Mal rauf und runter bei der Auffahrt - die 930Hm wären nur der Höhenunterschied)
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